Der Bundesrat will den Verkehrskundeunterricht an die aktuellen Trends anpassen, so beispielsweise an die Verbreitung von Assistenzsystemen in Autos. Cycla hat die Revision der entsprechenden Verordnung zum Anlass genommen, im Unterricht eine höhere Sichtbarkeit des Veloverkehrs zu fordern. Insbesondere sollen der Überholabstand gegenüber Velos und das sorgfältige Öffnen von Autotüren thematisiert werden. Mit der Anwendung des "Holländergriffs" wird der Blick nach hinten gelenkt, so dass herannahende Velofahrende besser gesehen werden.
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Als toter Winkel wird der Bereich ausserhalb des Blickfelds des Fahrzeuglenkenden bezeichnet. Zweiradfahrende sind besonders von den Gefahren des toten Winkels betroffen. Alles, was sich im toten Winkel befindet, ist für Fahrzeuglenkende, vor allem von Lastwagen und Bussen, nicht sichtbar. Wer sich in diesen Zonen befindet, schwebt in Lebensgefahr. Die neue Website des Nutzfahrzeugverbandes ASTAG informiert über die Gefahren des Toten Winkels und stellt Informationsmaterial sowie Schulungsangebote zur Verfügung. Diese sind in deutsch, französisch und italienisch verfügbar und kostenlos.
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Aktualisiert: 21. März 2023
Jährlich werden rund 30 Velofahrer:innen bei Unfällen mit schweren Motorfahrzeugen schwer verletzt oder getötet. Es ist davon auszugehen, dass ein grosser Teil dieser Unfälle sogenannte Totwinkel-Unfälle sind, will heissen, dass der Chauffeur bzw. die Chauffeuse das Velo nicht gesehen hat oder sehen konnte, weil es sich im Toten Winkel befand. Der Bundesrat hat im Mai 2022 Verordnungsanpassungen in die Vernehmlassung geschickt, die zur Harmonisierung mit dem EU-Recht eine Pflicht zur Ausrüstung mit Fahrassistenzsystemen vorsehen. Für Busse, Lastwagen und Sattelschlepper sollen Totwinkelassistenzsysteme obligatorisch werden – allerdings erst für ab 2024 neu zugelassene Fahrzeuge. Eine Nachrüstpflicht hat der Bundesrat nicht in seine Verordnungsentwürfe aufgenommen. GLP-Nationalrat und Cycla-Vorstandsmitglied Roland Fischer will nun vom Bundesrat in einer Interpellation wissen, ob er bereit ist die Nachrüstepflicht nochmals zu prüfen. Oder ein Programm zur freiwilligen Nachrüstung zu initiieren, so wie des Deutschland gemacht hat.
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